Assam-Tee: Ein Klassiker unter den Schwarztees

Assam Tee

Assam-Tee ist eine besondere Sorte des Schwarztees, die ihren Namen der Region Assam in Indien verdankt, wo sie angebaut wird. Dieser Tee zeichnet sich durch sein kräftiges Aroma und seinen malzigen Geschmack aus, der ihn zu einem Favoriten für viele Teetrinker gemacht hat. Die für den Assam-Tee verwendete Pflanze ist Camellia sinensis var. assamica, eine Variation der für Teeproduktion bekannten Camellia sinensis.

Die Kultivierung des Assam-Tees lehnt an die geographischen und klimatischen Verhältnisse Assams an. Die Region ist für ihre feuchtwarmen klimatischen Bedingungen bekannt, welche ideale Voraussetzungen für das Wachstum dieser speziellen Teepflanze bieten. Die Historie des Assam-Tees reicht zurück bis in die frühen 1800er Jahre, als der Tee zunächst wild wachsend in Assam entdeckt wurde. Mit der Zeit entwickelte sich eine blühende Teewirtschaft, und heute ist Assam eine der weltweit führenden Teeanbaugebiete.

In diesem Artikel

  • Assam-Tee ist ein kräftiger und malziger Schwarztee aus der Region Assam in Indien.
  • Er wird aus der speziellen Teepflanze Camellia sinensis var. assamica hergestellt.
  • Seine Produktion profitiert von dem feuchtwarmen Klima Assams und hat eine lange Geschichte.

Geschichte und Ursprung

Assam-Tee ist ein kräftiger und malziger Schwarztee aus der Region Assam in Indien.
Assam-Tee ist ein kräftiger und malziger Schwarztee aus der Region Assam in Indien.
Bild: © Sven Oppermann

Die Geschichte des Assam Tees ist eng mit den Entdeckungen des schottischen Abenteurers Robert Bruce sowie den Expansionstätigkeiten der Ostindischen Kompanie im 19. Jahrhundert verbunden. Diese Ereignisse bildeten den Grundstein für den Anbau und die globale Verbreitung des Assam Tees.

Die Erkundung von Robert Bruce

Im Jahr 1823 entdeckte der schottische Entdecker Robert Bruce in Assam wilde Teepflanzen, die von den lokalen Singpho-Stämmen für die Teezubereitung verwendet wurden. Bruce erkannte das Potential dieser Pflanzen, die zur Spezies Camellia sinensis gehörten, und begann mit lokalen Experten zu konsultieren, um das Wissen über diese Teepflanze zu vertiefen. Bruce’s Initiativen ebneten den Weg für den kommerziellen Teeanbau in der Region.

Die Ostindische Kompanie

Die Britische Ostindien-Kompanie, die den Handel zwischen Großbritannien, Indien und China kontrollierte, sah in der Entdeckung von Robert Bruce eine Möglichkeit, das chinesische Monopol auf Tee zu brechen. In den 1830er Jahren initiierte die Gesellschaft systematische Anbauprojekte und Experimente, um die lokale Teeproduktion zu fördern. Dies führte zur Gründung der ersten Teegärten in Assam und markierte den Beginn der Transformation der Region zu einem bedeutenden Zentrum des globalen Teehandels.

Anbau und Produktion

Er wird aus der speziellen Teepflanze Camellia sinensis var. assamica hergestellt.
Er wird aus der speziellen Teepflanze Camellia sinensis var. assamica hergestellt.
Bild: © Petra Hassenstein

Der Anbau und die Produktion von Assam Tee in Indien sind eng mit dem reichen alluvialen Boden des Brahmaputra-Tals und den einzigartigen klimatischen Bedingungen verbunden, die die Qualität und den Charakter des Tees prägen. Das Verfahren von der Ernte bis zur fertigen Verpackung ist durch minutiös überwachte Schritte charakterisiert, um die Aromastärke und die Frische des Tees zu erhalten.

Ernte und Verarbeitung

Die Ernte des Assam Tees findet hauptsächlich in zwei Zyklen statt, bekannt als „First Flush“ und „Second Flush“. Der First Flush beginnt im späten März und bringt zarte Blätter hervor, die sich durch ein feines Aroma auszeichnen. Der Second Flush folgt in den Monaten Mai und Juni und ist berühmt für seine intensiven, vollmundigen Tees mit einem leichten Malzgeschmack. Nach der Ernte durchläuft der Assam Tee mehrere Schritte:

  1. Welken: Die frisch gepflückten Teeblätter werden ausgelegt, um einen Teil ihrer Feuchtigkeit zu verlieren, wodurch sie weicher werden und sich für die weitere Verarbeitung eignen.
  2. Rollen: Die welken Blätter werden gerollt, um die Zellstruktur zu brechen, damit die ätherischen Öle und Säfte freigesetzt werden können.
  3. Oxidation: Hierbei findet eine chemische Reaktion durch den Kontakt der Blätter mit Sauerstoff statt, die für die Farb- und Geschmacksbildung des Tees entscheidend ist.
  4. Trocknung: Abschließend werden die oxidierten Blätter durch Hitze getrocknet, um die Oxidation zu stoppen und die Haltbarkeit des Tees zu erhöhen.

Teegärten im Brahmaputra-Tal

Die Teegärten am Ufer des Brahmaputra gestalten die Landschaft Assams und sind die Quelle für einige der weltweit begehrtesten Schwarztees. Der Fluss sorgt für eine konstante Wasserversorgung und trägt mit seinen Überschwemmungen zur Bodenfruchtbarkeit bei. In den hügeligen Teegärten wird besonderer Wert auf nachhaltige Anbaumethoden gelegt, um die Biodiversität zu fördern und die natürliche Umgebung zu schützen. Die Größe der Teegärten variiert stark, und viele von ihnen blicken auf eine lange Tradition des Teeanbaus zurück, die bis ins 19. Jahrhundert reicht.

Gesundheit und Ernährung

Seine Produktion profitiert von dem feuchtwarmen Klima Assams und hat eine lange Geschichte.
Seine Produktion profitiert von dem feuchtwarmen Klima Assams und hat eine lange Geschichte.
Bild: © Sven Oppermann

Assam Tee ist bekannt für seine gesundheitlichen Vorteile, die hauptsächlich auf den Gehalt an Antioxidantien und Verbindungen wie Catechinen zurückzuführen sind. Diese Substanzen tragen zur Prävention von Krankheiten bei und unterstützen die Herzgesundheit sowie den Gewichtsverlust.

Vorteile und Antioxidantien

Die Antioxidantien in Assam Tee, insbesondere die Catechine, sind für ihre Rolle bei der Prävention von Zellschädigungen durch freie Radikale bekannt. Freie Radikale sind instabile Moleküle, die in Verbindung mit chronischen Krankheiten stehen, einschließlich einiger Arten von Krebs. Der regelmäßige Verzehr von Assam Tee kann daher einen Beitrag zum Schutz vor oxidativem Stress leisten und die allgemeine Gesundheit fördern.

  • Antioxidantien: Schutz vor freien Radikalen
  • Catechine: Beitrag zur Krebsprävention

Herzgesundheit und Gewichtsverlust

Assam Tee kann sich positiv auf die Herzgesundheit auswirken, indem er zur Senkung des Blutdrucks und zur Verbesserung des Cholesterinprofils beiträgt. Zudem wird Schwarztee, zu dem Assam Tee gehört, oft mit einem geringeren Risiko für Herzkrankheiten in Verbindung gebracht. Darüber hinaus kann der Tee durch die Anregung des Stoffwechsels potenziell beim Gewichtsverlust helfen, insbesondere wenn er im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung und eines aktiven Lebensstils konsumiert wird.

  • Herzgesundheit: Verbesserung des Cholesterinprofils
  • Gewichtsverlust: Metabolische Anregung

Verzehr und Genuss

Beim Genießen von Assam Tee ist die Zubereitung ausschlaggebend für sein einzigartiges Aroma. Die Qualität der Teeblätter und die Braumethoden definieren das Geschmackserlebnis.

Braumethoden und Infusion

Für die perfekte Tasse Assam Tee empfiehlt es sich, 1 Gramm Tee pro 240 Milliliter Wasser zu verwenden. Zum Aufbrühen verwendet man idealerweise kalkarmes Wasser, das kurz vor dem Siedepunkt steht. Die empfohlene Ziehzeit liegt bei mindestens 5 Minuten, um das volle Aroma zu entfalten.

  • Wassertemperatur: knapp unter 100°C
  • Tee-Menge: 1g pro 240ml
  • Ziehzeit: 5 Minuten oder länger

Den Tee ohne Einsatz eines Teeeiern aufbrühen, da sich die Teeblätter frei entfalten sollten, um den Geschmack voll zu entwickeln.

Assam Tee Geschmack

Assam Tee ist bekannt für sein kräftiges, malziges Aroma und eine dunkle Tassenfarbe. Er besitzt eine natürliche Süße und eine robuste Struktur, was ihn auch zur Verfeinerung mit Milch oder einem Süßungsmittel wie Zucker beliebt macht.

  • Aroma: malzig, kräftig
  • Farbe: dunkel, reichhaltig
  • Zubereitung: pur oder mit Milch und/oder Süßungsmittel

Besonders in der kälteren Jahreszeit schätzen Teegenießer die wärmenden Eigenschaften des malzigen Geschmacks von Assam Tee.

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