Ceylon-Tee: Ein Hauch von Exotik in der Teetasse

Ceylon Tee

Ceylon Tee, einst bekannt als das Getränk aus dem Inselstaat Ceylon, ist heute eine der bekanntesten Teesorten weltweit. Das tropische Klima und die vielfältigen Höhenlagen Sri Lankas bieten ideale Bedingungen für den Anbau des Tees, der für sein reiches Aroma und seine Qualität berühmt ist. Dieser Tee wird aus den getrockneten Blättern der Camellia sinensis Pflanze hergestellt, die ursprünglich aus China stammt, aber auf Sri Lanka wohlige Anbauverhältnisse gefunden hat.

Ceylon Tee ist in verschiedensten Ausführungen erhältlich, von Schwarz- über Grün- bis hin zu Weißtee, wobei jede Sorte ihre eigenen charakteristischen Geschmacksnoten hat. Zu den gesundheitlichen Vorteilen zählen die antioxidative Wirkung der Inhaltsstoffe, welche die Körperzellen vor oxidativem Stress schützen können. Der Tee kann sowohl heiß als auch gekühlt genossen werden und passt zu jeder Tageszeit.

In diesem Artikel

  • Ceylon Tee bietet ein breites Spektrum an Geschmacksrichtungen.
  • Die antioxidativen Eigenschaften tragen zur Förderung der Gesundheit bei.
  • Das vielfältige Angebot umfasst heiß und kalt servierten Tee.

Geschichte und Herkunft

Ceylon Tee bietet ein breites Spektrum an Geschmacksrichtungen.
Ceylon Tee bietet ein breites Spektrum an Geschmacksrichtungen.
Bild: © Sven Oppermann

Die Geschichte des Ceylon Tees ist eng mit dem Schicksal Sri Lankas verbunden. Sie beginnt im 19. Jahrhundert, als der Anbau von Tee die agrarwirtschaftliche Struktur des Landes revolutionierte und es zu einem Hauptakteur auf dem globalen Teemarkt machte.

Ceylon Tee Produktion

Im Jahr 1870 unternahm der schottische Planter James Taylor den ersten erfolgreichen Versuch, Tee auf Sri Lanka anzubauen, auf der Loolecondera-Plantage. Das Teeanbauprojekt war eine direkte Reaktion auf den Zusammenbruch der Kaffeewirtschaft, verursacht durch eine Rostpilzseuche, die die Kaffeeplantagen stark dezimierte. Die Pflanze, die Taylor zur Kultivierung wählte, war Camellia Sinensis, und sie erwies sich als ideal für das Klima und die Böden Sri Lankas. Bis 1873 waren die ersten auf der Insel produzierten Teeblätter bereit, nach London verschifft zu werden, was den Beginn des Teeexports markierte.

Bedeutung für Sri Lanka

Der Teeanbau wuchs rasant und hatte profunde Auswirkungen auf die soziale und wirtschaftliche Struktur Sri Lankas. Die Expansion der Teeplantagen führte nicht nur zu einer Veränderung der Landschaft, sondern auch zu einer Verschiebung in der Arbeiterschaft und einer Weiterentwicklung des Transportsystems. Durch den Teeanbau wurde Sri Lanka, ehemals Ceylon, zu einem der führenden Teeproduzenten und -exporteure weltweit. Die Sri Lanka Tea Board, etabliert für die Aufsicht und Förderung des Teeexports, spielt eine wesentliche Rolle in der Aufrechterhaltung der Qualität des als Ceylon Tee bekannten Produkts. Der Export dieses Tees bleibt ein wichtiger Bestandteil der Wirtschaft Sri Lankas, da er einen beträchtlichen Anteil des Bruttoinlandsprodukts des Landes ausmacht.

Gesundheitliche Vorteile

Die antioxidativen Eigenschaften tragen zur Förderung der Gesundheit bei.
Die antioxidativen Eigenschaften tragen zur Förderung der Gesundheit bei.
Bild: © Julia Oppermann

Ceylon-Tee, bekannt für sein reiches Aroma, bietet zahlreiche gesundheitliche Vorteile durch seinen hohen Gehalt an Antioxidantien und Verbindungen, die das Wohl des Herz-Kreislaufsystems unterstützen und zur Regulierung des Blutzuckerspiegels beitragen können.

Ernährung und Antioxidantien

Ceylon-Tee ist eine hervorragende Quelle für Antioxidantien, einschließlich Flavonoide, Polyphenole, Catechine, Tannine, Quercetin, Myricetin und Kaempferol. Diese Verbindungen schützen die Zellen vor oxidativen Schäden und tragen zur allgemeinen Gesunderhaltung bei.

  • Flavonoide und Polyphenole: Unterstützen den Stoffwechsel und tragen zum Fettabbau bei.
  • Catechine und Tannine: Bieten Schutz gegen Verdauungsstörungen und unterstützen die Gewichtskontrolle.
  • Quercetin, Myricetin, Kaempferol: Könnten entzündungshemmende Effekte haben und somit zur Krebsprävention beitragen.

Die Mineralstoffe Kalium und Magnesium in Ceylon-Tee tragen ebenfalls zu dessen positiven Wirkungen bei, einschließlich der Förderung der Herzgesundheit und der Senkung von hohem Blutdruck.

Unterstützung bei Krankheiten

Durch den Konsum von Ceylon-Tee können verschiedene gesundheitliche Zustände positiv beeinflusst werden. Beispielsweise:

  • Herzerkrankungen und Cholesterin: Der regelmäßige Genuss kann helfen, das LDL-Cholesterin zu reduzieren und die Herzgesundheit zu verbessern.
  • Diabetes und Blutzucker: Antioxidantien im Ceylon-Tee können dabei helfen, den Blutzuckerspiegel zu regulieren und das Risiko für Typ-2-Diabetes zu mindern.
  • Bluthochdruck: Die in Ceylon-Tee enthaltenen Wirkstoffe könnten dazu beitragen, den Blutdruck zu normalisieren.

Es besteht die Möglichkeit, dass der Tee bei der Senkung von Triglyceridwerten hilfreich sein kann, was wiederum das Risiko für Herzkrankheiten verringern könnte.

Zubereitung und Genuss

Das vielfältige Angebot umfasst heiß und kalt servierten Tee.
Das vielfältige Angebot umfasst heiß und kalt servierten Tee.
Bild: © Petra Hassenstein

Das Geheimnis eines guten Ceylon Tees liegt in der fachgerechten Zubereitung und der Art des Genusses. Die richtige Behandlung des Wassers und die Wahl der Teesorte sind essentiell, um den charakteristischen Geschmack und das Aroma des Tees hervorzuheben.

Brauarten

Ceylon Tee kann sowohl als Schwarztee als auch als Grüntee genossen werden und weist je nach Anbaugebiet – ob Uva, Dimbula, Kandy oder andere – unterschiedliche Geschmacksprofile auf. Für die Zubereitung eines Tees mit losen Blättern wird empfohlen:

  • Wasser: Zum Aufbrühen wird frisches Wasser verwendet, das idealerweise gerade den Siedepunkt erreicht hat.
  • Menge: Pro Tasse etwa 2 Gramm Teeblätter für einen stärkeren Tee oder 1 Gramm für einen leichteren Tee.
  • Steeping Time: Schwarztee sollte 3-5 Minuten ziehen, Grüntee hingegen nur 2-3 Minuten, um Bitterkeit zu vermeiden.

Für Ceylon Eistee können die Blätter in kaltem Wasser einige Stunden ziehen lassen. Ein häufig erfrischender Zusatz ist Zitrone.

Empfehlungen für Servieren und Lagerung

Beim Servieren kann der Tee individuell angepasst werden, zum Beispiel durch Hinzufügen von Milch, Sahne oder Süßstoffen wie Zucker oder Honig. Hier einige Richtlinien, wie der Tee serviert und gelagert werden kann:

  • Teetassen und Teekannen: Am besten verwendet man vorgewärmte Tassen und eine Teekanne, um die Temperatur des Tees beizubehalten.
  • Lagerung: Lagerung von Ceylon Tee sollte idealerweise trocken, kühl und dunkel erfolgen, um die Qualität und das volle Aroma zu bewahren.

Verschiedene Anbaugebiete wie Nuwara Eliya oder Uda Pussellawa bieten einzigartige Aromen für jede Vorliebe, seien es blumige Noten oder das charakteristische Zitrusaroma.

Sorten und Qualitätsmerkmale

Die Vielfalt an Ceylon Tee Sorten und deren Qualitätsmerkmale sind ein Spiegelbild des reichen klimatischen Spektrums Sri Lankas und der strengen Standards der Teeindustrie des Landes.

Regionale Unterschiede

Kandy Distrikt: In dieser Region prodzuzierte Tees zeichnen sich durch einen vollmundigen Geschmack aus, der oft mit einer gewissen Robustheit einhergeht. Das Höhenklima in Kandy beeinflusst das Aroma und die Qualität des Tees maßgeblich.

Uva Provinz: Die Tees dieser Region sind besonders für ihre klare, hellgelbe Tasse und ihren unverkennbar reichhaltigen, herben Geschmack bekannt. Die einzigartige Mischung aus Klima, Höhe und Windverhältnissen in Uva prägt diese Teesorten.

  • Ceylon Schwarztee: Klassische Sorte mit einem ausgeprägten, frischen Zitrusaroma.
  • Ceylon Weißtee: Bekannt für seinen zarten Geschmack und geringeren Gerbstoffgehalt.

Die Tees variieren je nach Höhenlage der Plantagen, von „High Grown“ (über 1.200 Meter) bis „Low Grown“ (unter 600 Meter), und beeinflussen somit Geschmack und Qualität.

Labels und Zertifizierungen

Löwenlogo: Ein Qualitätszeichen, das von der Sri Lanka Tea Board für Tees verwendet wird, die 100%ig in Sri Lanka produziert wurden. Dieses Siegel steht für hohe Qualität und die Einhaltung strenger Exportstandards.

Zertifizierungen: Tees können diverse Label tragen, die fairen Handel, Bio-Produktion oder andere qualitative Standards bescheinigen, wobei peer-reviewed Studien die positiven Effekte dieser Praktiken bestätigen.

  • Verpackung: Die Kennzeichnung der Verpackung gibt Aufschluss über Qualität, Herkunft und Verarbeitung des Tees.
  • Tea Exporter/Producer: Unternehmen sind oft zertifiziert und bieten Gewissheit über die Einhaltung der Qualitätsstandards.

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